Aus dem Vorstand

Die Jahresendsitzung des Vorstands des Schweizerischen Forstvereins (SFV) fand Ende November an der ETH Zürich statt. Der Vorstand nutzte die Gelegenheit, sich mit Harald Bugmann (Studiendirektor der Umweltwissenschaften) und Noëmi Brüggemann (Dozentin und Studienberaterin der Vertiefung Wald- und Landschaftsmanagement) auszutauschen. Die Studierendenzahlen in den Umweltwissenschaften stagnieren derzeit, während sie in anderen Studienrichtungen zum Teil stark ansteigen. Deshalb hat das Departement seine Bemühungen verstärkt, junge Menschen für die Umweltwissenschaften zu motivieren. So konnte der Vorstand das Bild zur forstlichen Ausbildung auf Hochschulstufe vervollständigen. Bereits im September hatte Bernhard Pauli, Leiter Fachbereich Waldwissenschaften der HAFL, darüber informiert, dass der dortige Studiengang Waldwissenschaften mit

sinkenden Studierendenzahlen und einem geringen Frauenanteil konfrontiert ist.

Was sich im Sommer abgezeichnet hatte, ist nun eingetreten: Die finanzielle Unterstützung durch das Bundesamt für Umwelt wird in den nächsten beiden Jahren um mindestens zehn Prozent gekürzt. Die Kürzungen kommen im laufenden von Juli bis Juni dauernden Vereinsjahr noch nicht vollumfänglich zum Tragen. Die erforderlichen Einsparungen sind erheblich und betreffen die Tätigkeiten des Vorstandes und der Arbeitsgruppen. So muss etwa für planfor.ch, die Plattform der forstlichen Planung von WaPlaMa, nach neuen Lösungen gesucht werden.

Die Vorbereitungen für das Fachseminar an der Jahresversammlung 2025 in Solothurn haben begonnen. Das Thema lautet «Walderhaltung auf dem Prüfstand» (Arbeitstitel). Im Fokus stehen der Druck auf Wald und Grünflächen in dicht besiedelten Gebieten sowie Rodungsbewilligungen, Realersatz und das Walderhaltungsgebot (Art. 3 WaG). Der Vorstand möchte das Thema umfassend betrachten und nicht auf engere Rodungsfragen beschränken. Dabei soll die Diskussion mit Akteuren aus Raumplanung, Landwirtschaft, Naturschutz, Infrastruktur und Verkehr ermöglicht werden. Der Vorstand hat sich auch mit der Motion «Mehr Flexibilität beim Rodungsersatz» von Ständerat Benedikt Würth (Die Mitte, SG) auseinandergesetzt. Er wird sich rasch überlegen, wie er sich bei dieser wichtigen Frage einbringen kann.

Am Nachmittag berichteten Steffi Burger, Raffael Bienz und Isabel Ballmer, die stellvertretend für Christof Gantner an der Sitzung teilnahm, über die Tätigkeiten der SFV-Arbeitsgruppen. David Walker informierte über das Waldökonomische Seminar (WOES), während This Rutishauser über die bevorstehende Lancierung des Webmagazins orientierte und einen Ausblick auf die kommenden Ausgaben der Zeitschrift SZF machte. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen im Restaurant Schipfe an der Limmat.