• Aktuell

Forstingenieure 1969: Durch die Schlucht und über Wytweiden

01.12.2024

Mit 33 Absolvierenden, darunter die ersten beiden Forstingenieurinnen, ist der Jahrgang 1969 ein starkes Semester, der das Forststudium an der ETH Zürich abschliessen konnten. Fünf unserer Kollegen leben nicht mehr. Léonard Farron gedachte den in den letzten beiden Jahren verstorbenen Peter Ettlinger und Stéphane JeanRichard, dem Gatten von Marianne JeanRichard-Chervet.

Zum Jahrgangstreffen nach Biel folgten der Einladung von Peter und Eva Schneiter am 11. und 12. September 2024 17 Kollegen, teils begleitet von ihren Gattinnen. Die Treffen finden wenn immer möglich alle zwei Jahre statt. Am ersten Tag durchwanderte die Gruppe die beeindruckende Taubenlochschlucht, die direkt in Biel endet. Es folgte die Besichtigung eines 800 Meter langen, wiederbelebten Abschnitts des Flusses Schüss im Stadtgebiet. Forstingenieur Christoph Iseli erläuterte diese beeindruckende Umsetzung mit Einbezug einer Parkanlage. Der Tag endete mit einer Führung der Historikerin Margrit Wick-Werder durch die attraktive kleine Bieler Altstadt.

Der zweite Tag führte uns auf die Wytweiden ob Biel. Mit einer Wanderung erlebten wir die landschaftsprägenden weiten Parklandschaften. Sie waren hier mit prächtigen, wohl 300 Jahre alten Bergahornen bestockt. Deren knorriges Aussehen «verdanken» sie dem früheren Schneiteln, was der Futtergewinnung diente. Ab 10 Prozent Gehölzanteil spricht man hier von Wytweiden, die der Forstgesetzgebung unterstehen. Peter Schneiter führte uns mit fachlichen Erläuterungen durch die beiden Tage.

Die Exkursionsteilnehmenden waren vor allem vom landschaftlichen Phänomen der Wytweiden, diesem Grenzraum von Wald und Weide, tief beeindruckt. Die Burgergemeinden sind offensichtlich gewillt, mit Nachpflanzungen diese mit Gehölzen durchsetzten Jurahöhen im Erscheinungsbild zu erhalten. Ein herzliches Dankeschön an Eva und Peter Schneiter für die Organisation, wo Speis und Trank nicht zu kurz kamen.

Mario F. Broggi

Anzeige