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Kurznachrichten

24.04.2025

Nahrhaftes aus dem Wald

Weltweit ernähren sich Millionen Menschen von Erzeugnissen ihrer Wälder. Der Internationale Tag des Waldes 2025 erinnerte an diese wichtige Funktion des Waldes.

«Wälder und Nahrung» lautete das Motto des Internationalen Tag des Waldes 2025, der wie immer am 21. März stattfand. Er machte auf die Bedeutung gesunder Wälder als Quelle für Nahrungsmittel und viele weitere lebenswichtige Ressourcen aufmerksam. An einer Veranstaltung der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) in Genf präsentierten die teilnehmenden Länder typische Nahrungsmittel aus ihren Wäldern. Der Vertreter des BAFU thematisierte in seinem Referat die Bedeutung der Edelkastanie als Nahrungsquelle und ihre Bedrohung durch den Kastanienrindenkrebs, die Tintenkrankheit und die Gallwespe.

21.3.2025, unece.org

Schweiz Z Forstwesen 176 (3): 174–175.


Leitfaden für den Wald-Wild-Dialog

«Kommunikation statt Konfrontation kann der Zukunft des Waldes nur dienlich sein», schreibt das Projektteam von «Leitfaden zur Kommunikation im Spannungsfeld Wald-Wild» im Vorwort zum kürzlich erschienenen Handbuch. Mitarbeitende der Fachhochschulen Erfurt und Rottenberg (D) haben 65 Jagende, Forstleute und Waldbesitzende in sechs deutschen Bundesländern zum Thema befragt. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen entstand die Broschüre, die von der Wald-Wild-Thematik Betroffene dabei unterstützt, den Dialog zwischen den Interessengruppen in Gang zu bringen und erfolgreich abzuschliessen. Download: bit.ly/Wald-Wild-Dialog.

19.3.2025, AFZ-Der Wald


Landkarte der Klimapolitiken

Die wissenschaftliche Literatur zur Klimaschutzpolitik ist auch für Fachleute kaum noch zu überblicken. Eine Studie unter Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) schafft nun Abhilfe. Die Forschenden haben mit Methoden des maschinellen Lernens rund 85 000 relevante Einzelstudien ausfindig gemacht und klassifiziert. Daraus erstellten sie eine interaktive «Landkarte», die Hotspots und Lücken der Forschung sichtbar macht. Dabei zeigte sich zum Beispiel, dass verhältnismässig wenig zu Klimaschutzpolitiken, die den Industriesektor betreffen, geforscht wird. Das Webtool soll laufend aktualisiert werden.

24.2.2025, proclim.scnat.ch


Der Schädling versteckt sich im Wald

Die «Goldgelbe Vergilbung» ist eine gefürchtete Krankheit der Rebe, die sich in der Süd- und der Westschweiz ausbreitet. Forschende der WSL und von Agroscope haben jetzt herausgefunden, warum die Bekämpfung des Bakteriums mit Insektiziden und der Beseitigung infizierter Reben bisher wenig erfolgreich ist. Demnach versteckt sich der Erreger in verwilderten Weinreben im Wald , von wo er hauptsächlich von der Amerikanischen Rebzikade wieder in die Rebberge übertragen wird. Die Forschenden empfehlen deshalb, verwilderte Weinreben in der Nähe von Rebbergen konsequent zu entfernen.

4.3.2025, wsl.ch


50 Jahre Forschung an der Waldgrenze

Die Suche nach geeigneten Verfahren für die Aufforstung in Lawinenanrissgebieten im Waldgrenzenbereich war ursprünglich das Hauptziel der Forschung am Stillberg bei Davos. Nach ersten Projekten in den 1950er-Jahren wurde 1975 eine Versuchsfläche mit rund 92 000 Bäumchen bepflanzt. 50 Jahre später kann man sich jetzt vor Ort über die Langzeitforschung zur Wirkung von Standort- und Umweltfaktoren an der alpinen Waldgrenze informieren. Am 13. September 2025 geben Fachleute der Forschungsanstalt WSL und des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) Auskunft zu ihrer Tätigkeit am Stillberg.

slf.ch


US-Wälder zum Abholzen freigegeben

Auf fast 46 Millionen Hektar Wald der USA soll die Holzproduktion massiv gesteigert werden. Eine entsprechende Verordnung hat das Landwirtschaftsministerium erlassen, um die Selbstversorgung des Landes mit einheimischem Holz zu sichern und Waldbrände zu verhindern. Letzteres sei nur ein Vorwand, kritisieren Umweltorganisationen. Bereits im Januar hat die neue US-Regierung mit dem «Fix Our Forests Act» Umweltschutzbestimmungen zugunsten der Holzindustrie ausgehöhlt, um die Holzproduktion landesweit um 25 Prozent zu erhöhen.

5.4.2025, The Washington Post

Vollzugshilfe NaiS aktualisiert

20 Jahre nach Erscheinen der ersten Ausgabe ist nun eine aktualisierte Version der Vollzugshilfe «Nachhaltigkeit und Erfolgskontrolle im Schutzwald» (NaiS) erschienen. Sie trägt den Auswirkungen des Klimawandels auf die Naturgefahrenprozesse und auf die Anforderungen an den Schutzwald Rechnung. Die einzelnen Module von NaiS werden gestaffelt überarbeitet. Bis zu ihrer Publikation behalten die bisherigen Anhänge ihre Gültigkeit. Alle Dokumente sind unter bafu.admin.ch/nais verfügbar.

20.3.2025, BAFU-Newsletter Wald

Wie der Nationalpark immer wilder wurde

Die neue Sonderausstellung «immer wilder» im Besucherzentrum des Schweizerischen Nationalparks (SNP) erzählt vom Landschaftswandel. Anhand von Fotopaaren von früher und heute ist zu sehen, wie sich Natur und Landschaft im SNP während der letzten 111 Jahre verändert haben. Die Bilder zeigen zum Beispiel die Entwicklung der Gletscher und Gewässer, den Einfluss der Hirsche auf die Landschaft und was passiert ist, seit keine Nutztiere mehr im Nationalpark gehalten werden. Die Sonderausstellung im Nationalparkzentrum in Zernez kann bis März 2027 besucht werden.

nationalpark.ch

Dem Wald sein Wasser zurückgeben

Menschliche Eingriffe haben feuchte Waldflächen stark reduziert und beeinträchtigt. Solche Flächen sind als Lebensraum sowie als Wasserspeicher und -filter aber von grosser Bedeutung. Anlässlich der Ausschreibung des Elisabeth und Oscar Beugger-Preises 2026 sucht Pro Natura jetzt beispielhafte Projekte von privaten oder öffentlichen Institutionen, die sich für feuchte Wälder einsetzen. Dies kann zum Beispiel mit der Sicherung von Feuchtstandorten und Quellen oder mit der Aufhebung von Drainagen geschehen. Der mit 50 000 Franken dotierte Elisabeth und Oscar Beugger-Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

6.3.2025, Medienmitteilung

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