Damit die Kleidermotten draussen bleiben

In den Wäldern im Kanton Zug darf in Zukunft mit Mountainbikes nur noch auf Waldstrassen und im Richtplan bezeichneten Bike-Routen gefahren werden – aber nicht mehr auf Waldwegen. Die Stimmberechtigten haben das revidierte Waldgesetz mit dieser Bestimmung am 24. November 2024 mit fast 73 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Die Interessengemeinschaft Mountainbike Zug hatte gegen das Gesetz das Referendum ergriffen. Sie will sich jetzt für ein möglichst attraktives Routennetz im Richtplan einsetzen.

Das europäische Forschungsprojekt Timberhaus will den Einsatz von Holz beim Bauen voranbringen. Während vier Jahren werden 19 Partner aus 10 Ländern Bauprodukte und Konstruktionen entwickeln, die insbesondere das Potenzial von Laubholzarten und von Altholz besser ausschöpfen. Mit dabei sind auch Forschende der Empa. Sie werden maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz für die Entwicklung von Prototypen einsetzen. Diese sollen aufzeigen, wie eine breitere Palette von Holzressourcen effizient genutzt werden kann.

Bei definitiven Rodungen soll der Rodungsersatz in Zukunft mindestens zur Hälfte in Form von Aufwertungsmassnahmen im Waldareal selbst erfolgen. Der Ständerat hat am 3. Dezember 2024 eine Motion mit dieser Forderung von Benedikt Würth (Die Mitte, SG) angenommen. Die Aufhebung der heute geltenden Pflicht, Realersatz in Form von Aufforstungen zu leisten, soll helfen, Kulturland zu schonen. Die Gegner der Motion hatten argumentiert, Flexibilität beim Rodungsersatz sei in der Praxis bereits Realität und vom Gesetz vorgesehen. Als nächstes wird sich der Nationalrat mit dem Thema befassen.