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Virtuelle Waldbrände bekämpfen

iFire hilft australischen Feuerwehrleuten, die Bekämpfung von Waldbränden gefahrlos zu trainieren. Dabei können sie unterschiedliche Situationen simulieren.

16.12.2024

Das virtuelle Feuer in einer Kiefernplantage verhält sich wie in der Realität, bringt die Feuerwehrteams aber nicht in Gefahr.
Das virtuelle Feuer in einer Kiefernplantage verhält sich wie in der Realität, bringt die Feuerwehrteams aber nicht in Gefahr.

Wald- und Buschbrände verursachen in Australien regelmässig grosse Schäden und gefährden Mensch und Natur. Das Trainingssystem iFire ermöglicht es Feuerwehrleuten, sich in einer virtuellen Umgebung auf beliebige Brandszenarien vorzubereiten. Die Anwendung wurde an der Universität von New South Wales entwickelt und läuft in einem 3-D-Kino, auf Tablets und Smartphones. Sie verwendet Daten von tatsächlichen Bränden und KI, um Feuerwehrleute ins Zentrum des Geschehens zu versetzen. Dabei können die Teams Parameter wie Lufttemperatur oder Windrichtung ändern und so die Auswirkungen auf das Verhalten des Feuers studieren.

30.9.2024, pressetext.com


Wald wird als CO2-Senke missbraucht

Die natürliche Senkleistung des Waldes wird von Ländern häufig in ihre Klimagasinventare einberechnet, um Emissionen zu kompensieren. Das sei nicht zielführend, schreiben Forschende unter der Leitung der Universität Oxford und mit Beteiligung der Universität Bern und der ETH Zürich in einer Studie. Die Kompensation von Emissionen durch natürliche CO2-Senken könne nicht die permanente CO2-Entfernung im Gestein ersetzen, bei der das Treibhausgas dauerhaft chemisch an Mineralien gebunden wird. Die Forschenden rufen Regierungen und Unternehmen dazu auf, klarzustellen, inwiefern sie auf natürliche Kohlenstoffsenken setzen, um ihre Klimaziele zu erreichen.

18.11.2024, unibe.ch


Waldbäume sind Anpassungskünstler

Die Genvielfalt von sieben europäischen Waldbaumarten wurde durch Stressphasen wie Klimaveränderungen kaum beeinträchtigt. Zu diesem überraschenden Resultat kommt eine internationale Studie mit Beteiligung der Forschungsanstalt WSL. Die Anzahl und das Verbreitungsgebiet der Arten schrumpften zwar beispielsweise während den Eiszeiten. Ihre grosse genetische Vielfalt blieb jedoch erhalten und begünstigte die Anpassung an veränderte Bedingungen. Daher blieb ihre Populationsgrösse konstant oder nahm sogar zu – zum Teil während 15 Millionen Jahren. Zu den untersuchten Arten gehören Walliser Föhren, Tessiner Rottannen sowie Eichen und Buchen aus dem Jura.

19.10.2024, Wissenschaftsmagazin SRF


Gesucht: Fachleute mit Artenkenntnissen

Artenkenntnisse sind wichtig, um die Entwicklung der natürlichen Vielfalt zu dokumentieren. Für viele Organismengruppen fehlen aber Fachkräfte für Monitoring-Programme, Rote Listen, Naturschutz, Landschaftsplanung und naturhistorische Sammlungen. Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) und das Schweizerische Informationszentrum für Arten (Infospecies) wollen dem Mangel mit der «Strategie Bildung Artenkenntnisse» entgegenwirken. Am 14. März 2025 laden sie Interessierte zum Netzwerktreffen nach Bern ein, um gemeinsam über zukünftige Tätigkeitsfelder zu diskutieren.

bit.ly/netzwerktreffen-artenkenntnisse


Düfte und Öle direkt aus dem Wald

Der Jungunternehmer Ramon Riebli gewinnt den «Ideencheck für Berggebiete» 2024 für sein Projekt, aus Rohstoffen des Waldes ätherische Öle und Düfte zu erzeugen.

Der ehemalige Profilangläufer Ramon Riebli produziert mit seiner Firma Gaisbock Pflegeprodukte aus rein natürlichen Zutaten. Bisher hat er die Inhaltsstoffe eingekauft. Künftig will er sie selbst herstellen und dazu Düfte und ätherische Öle aus Reststoffen der regionalen Forstwirtschaft und aus Rohstoffen der Landwirtschaft gewinnen. Für dieses Vorhaben gewinnt der 22-Jährige aus Giswil (OW) den «Ideencheck für Berggebiete» 2024. Der mit 15 000 Franken dotierte Preis wird von der Schweizer Berghilfe und dem Verein ITZ Innovationstransfer Zentralschweiz vergeben.

19.11.2024, Medienmitteilung

Zusammenarbeit um fünf Jahre verlängert

Die Partner des Forschungsnetzwerks NFZ.forestnet verlängern ihre Zusammenarbeit bis 2029. Das haben die sieben Mitgliedsinstitutionen – darunter die ETH Zürich und das Forschungsinstitut WSL –in Freiburg (D) beschlossen. Zum NFZ.forestnet gehören französische, deutsche und schweizerische Forschungseinrichtungen. Sie beschäftigen sich mit natur- und sozialwissenschaftlichen Fragen rund um Forstwirtschaft, Waldökosysteme und forstwirtschaftliche Produkte. Ihr Ziel sind gemeinsame Forschungs- und Bildungsprojekte.

18.11.2024, fwa-bw.de

Waldpflanzen weichen nach Westen aus

Bisher geht die Forschung davon aus, dass wegen der Klimaerwärmung viele Arten nach Norden ausweichen. Eine Studie der Universität Gent mit Beteiligung der WSL kommt nun zum Ergebnis, dass 39 Prozent der europäischen Waldpflanzenarten nach Westen und nur 15 Prozent nach Norden «wandern». Hauptursache seien die hohen Stickstoffeinträge, die die Verbreitung stickstofftoleranter Arten aus Osteuropa begünstigten. Dies zeige, dass zukünftige Biodiversitätsmuster durch komplexe Wechselwirkungen zwischen mehreren Umweltveränderungen und nicht nur durch den Klimawandel bestimmt werden.

11.10.2024, wsl.ch

Waldinventuren stärken ihr Netzwerk

Seit 2003 arbeiten 30 europäische Organisationen, die nationale Waldinventuren durchführen, im European National Forest Inventories Network (ENFIN) zusammen. Um ihre Rolle auf europäischer Ebene zu stärken, haben 18 von ihnen – darunter die WSL – die ENFIN-Vereinigung gegründet. Weitere werden noch dazustossen. Der Verband will die Harmonisierung der Waldinformationen vorantreiben und setzt sich für ein europäisches Waldmonitoring ein, das auf den nationalen Waldinventuren basiert und so die bestmögliche Expertise auf europäischer Ebene garantiert.

13.11.2024, bfw.gov.at

Cool down Aargau

Bäume pflanzen, Wasser speichern, Böden entsiegeln: Es gibt viele Möglichkeiten, wie man auf den Klimawandel reagieren und die Umgebung kühlen kann. Die Ausstellung «Cool down Aargau» im Naturama Aarau lädt dazu ein, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Gezeigt werden auch Lösungsvorschläge von Aargauer Schulkindern, die sich derzeit mit den Folgen des Klimawandels beschäftigen. Rückmeldungen der Ausstellungsbesucherinnen und -besucher werden an die Gemeinden weitergeleitet.

naturama.ch

Aus dem richtigen Holz geschnitzt

Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz hat zum zwölften Mal die Auszeichnung Holzkopf verliehen. Die vom Holzbildhauer Reto Odermatt geschaffene Skulptur erhielt dieses Jahr Bruno Abplanalp, der Verwaltungsratspräsident der neue Holzbau AG in Lungern (OW). Das Unternehmen realisiert moderne Holzbauten im Hochbau und im Infrastrukturbereich im In- und Ausland.

28.11.2024, Medienmitteilung

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